
1. Technik & Equipment
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Computer/Server: 300 € – 1.500 € (je nach Leistung)
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Mikrofon, Mischpult, Kopfhörer: 100 € – 500 €
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Streaming-Software: viele kostenlose Optionen (z. B. BUTT, Mixxx), Profi-Software kann 50 € – 200 € kosten
2. Streaming-Hosting
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Streaming-Server (z. B. Shoutcast, Icecast): 10 € – 50 € pro Monat (je nach Hörerschaft)
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Alternativ: Cloud-Lösungen mit variablen Kosten
3. Lizenzgebühren
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Musikrechte müssen beachtet werden (GEMA in Deutschland o. Ä.)
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Kosten variieren stark, z. B. ca. 20 € – 100 € pro Monat je nach Sendezeit und Hörerschaft
4. Sonstiges
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Webseite & Domain: 5 € – 20 € pro Monat
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Marketing, Grafik, Moderatoren (wenn gewünscht): variabel
Grobe Gesamtkosten im Monat:
ca. 50 € – 200 € (für den Hobbybereich)
Für professionelle, größere Webradios kann es aber auch deutlich teurer werden.
π Was ist ein Streamserver bzw. Shoutcast-Server?
Ein Streamserver – wie z.β―B. ein Shoutcast-Server – ist ein spezieller Server, der Audioinhalte (z.β―B. Musik, Moderation) übers Internet in Echtzeit an Hörer überträgt. Du brauchst ihn, wenn du ein eigenes Webradio betreiben möchtest.
π‘ So funktioniert’s:
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Du sendest dein Audiosignal (Musik, Mikrofon, etc.) über eine Software (z.β―B. BUTT, Mixxx) an den Shoutcast-Server.
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Der Server nimmt diesen Ton und streamt ihn live an alle Hörer, die deinen Link oder Player öffnen.
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Deine Hörer können so dein „Radio“ über Browser, App oder Player empfangen – weltweit!
π§Ύ Wichtige Merkmale eines Shoutcast-Servers:
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Wird oft bei Internetradios genutzt
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Bietet dir einen Stream-Link oder Player-Embed, den du auf deiner Website teilen kannst
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Anzahl der Hörer-Slots hängt vom Tarif ab (z.β―B. 50, 100, 500 Hörer gleichzeitig)
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Zeigt oft auch Titelanzeige, Bitrate, Höreranzahl usw. an
β Alternativen zu Shoutcast:
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Icecast: Open-Source, sehr beliebt, ähnlich wie Shoutcast
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Radio.co, laut.fm, Live365: Komplettlösungen mit Hosting & Lizenzen
ποΈ Was brauchst du für ein eigenes Webradio?
β 1. Technische Grundausstattung
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Computer oder Laptop
→ Zum Senden deiner Musik und Moderation -
Stabile Internetverbindung
→ Für reibungsloses Streaming ohne Aussetzer -
Mikrofon (z.β―B. USB oder XLR)
→ Für Sprachbeiträge und Moderation -
Kopfhörer
→ Um deinen Ton sauber abzuhören -
Optional: Mischpult oder Audiointerface
→ Für bessere Klangqualität und Kontrolle
π» 2. Software
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Streaming-Software (z.β―B. Mixxx, BUTT, SAM Broadcaster, RadioBOSS)
→ Verbindet dein Signal mit dem Streamingserver -
Musikverwaltung
→ Playlist-Tools, Jingles, Werbung, Rotation etc.
π 3. Streamserver (z.β―B. Shoutcast oder Icecast)
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Hier wird dein Webradio „ausgestrahlt“
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Du bekommst einen Streamlink oder einen Player für deine Webseite
→ Anbieter z.β―B. laut.fm, Radio.co, Stream24, Live365, Wavestreaming
π΅ 4. Musikrechte & Lizenzen
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In Deutschland: GEMA + GVL anmelden
→ Wenn du kommerzielle Musik spielst -
Oder nutze Plattformen wie laut.fm, die die Lizenzkosten für dich übernehmen (mit Werbung)
π 5. Webseite oder Plattform
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Eigene Webseite (z.β―B. mit WordPress) oder
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Nutze Plattformen mit eingebautem Player
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Optional: App oder Social-Media-Kanäle
π§ 6. Konzept & Inhalte
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Musikstil oder Genre? (z.β―B. Rock, EDM, Talkradio)
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Moderation: Live oder automatisiert?
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Sendezeiten planen, ggf. Team aufbauen
π‘ Tipp:
Für den Einstieg gibt es komplette All-in-One-Anbieter, z.β―B.:
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laut.fm (kostenlos, übernimmt Lizenzkosten – Werbung wird eingeblendet)
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Radio.co (kostenpflichtig, dafür werbefrei & mehr Kontrolle)
β Wie kann man GEMA-Gebühren "umgehen"?
Zuerst ganz klar:
Die GEMA kann man nicht legal umgehen, wenn du kommerzielle Musik spielst, die von Künstlern stammt, die bei der GEMA oder ähnlichen Verwertungsgesellschaften (z.β―B. GVL) angemeldet sind.
ABER: Es gibt legale Wege, wie du ohne GEMA-Gebühren senden kannst – hier sind sie:
β 1. GEMA-freie Musik nutzen
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Es gibt viele Künstler und Plattformen, die lizenzfreie oder gemafreie Musik anbieten.
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Das bedeutet: Die Künstler sind nicht bei der GEMA, und du darfst ihre Musik oft sogar kostenlos oder gegen eine einmalige Lizenzgebühr verwenden.
Beispiele für gemafreie Musik-Plattformen:
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Epidemic Sound (kostenpflichtig, aber rechtssicher)
π Achtung: Auch bei gemafreier Musik immer Nutzungsbedingungen prüfen – nicht jede Musik darf im Radio oder kommerziell verwendet werden.
β 2. Anbieter nutzen, die GEMA übernehmen
Manche Plattformen regeln die GEMA für dich automatisch – du musst nichts anmelden.
Beispiele:
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laut.fm → Kostenlos, GEMA & GVL inklusive (finanziert sich durch Werbung)
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Radio.co, Live365 → Bezahltarife mit Lizenzen enthalten (je nach Land)
β 3. Eigenkomponierte Musik oder freie Produktionen
Wenn du selbst Musik produzierst oder nur eigene Inhalte nutzt (z.β―B. Talkshows, Podcasts, Geräusche), fällt keine GEMA an – sofern keine geschützte Musik enthalten ist.
π« Was du nicht tun solltest:
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Musik von Spotify, YouTube, Apple Music o.β―ä. abspielen → Verboten!
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GEMA-pflichtige Musik einfach „ohne Anmeldung“ spielen → kann teuer werden! (Abmahnungen, Strafen)
Fazit:
Du kannst GEMA-Gebühren legal umgehen, indem du entweder:
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nur gemafreie Musik spielst,
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über einen Plattform-Anbieter mit Lizenzlösung gehst oder
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eigene Inhalte nutzt.
π¦ Was beeinflusst den Datenverbrauch?
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Bitrate deines Streams (z.β―B. 128 kbps, 192 kbps)
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Anzahl der Hörer gleichzeitig
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Dauer des Zuhörens pro Hörer
π’ Rechenbeispiel:
Du sendest in 128 kbps (Standard-Qualität für Webradio)
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128 kbps = ca. 16 KB pro Sekunde
-
Das macht ca. 58 MB pro Stunde pro Hörer
π Beispiel-Tabelle:
Hörer gleichzeitig | Dauer pro Tag | Datenverbrauch pro Tag | Pro Monat (ca.) |
---|---|---|---|
1 Hörer | 1 Stunde | ca. 58 MB | ca. 1,7 GB |
10 Hörer | 2 Stunden | ca. 1,16 GB | ca. 35 GB |
50 Hörer | 3 Stunden | ca. 8,7 GB | ca. 260 GB |
100 Hörer | 4 Stunden | ca. 23,2 GB | ca. 700 GB |
π΅ Was machen GEMA und GVL – und wo liegt der Unterschied?
π GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte)
β‘οΈ Die GEMA vertritt Komponisten, Texter und Musikverlage.
Ihre Aufgabe:
Sie sorgt dafür, dass Musiker und Songwriter Geld verdienen, wenn ihre Werke öffentlich gespielt werden – z.β―B. im Radio, im Webradio, auf Partys, Konzerten oder in Cafés.
π§ Beispiel:
-
Du spielst Musik im Webradio → Die GEMA sorgt dafür, dass der Komponist/Texter Geld bekommt.
π GVL (Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten)
β‘οΈ Die GVL vertritt ausübende Künstler (Sänger, Musiker) und Produzenten.
Ihre Aufgabe:
Sie stellt sicher, dass auch Interpreten und Labels Geld bekommen, wenn ihre Aufnahmen öffentlich genutzt werden – z.β―B. durch Radiosender, Webradios oder TV.
π§ Beispiel:
-
Du spielst ein Lied im Webradio → Die GVL sorgt dafür, dass der Sänger, die Band und das Label bezahlt werden.
π§ Kurz gesagt:
Organisation | Vertritt | Bekommen Geld bei… |
---|---|---|
GEMA | Komponisten, Texter, Verlage | Nutzung von Musikwerken |
GVL | Musiker, Sänger, Produzenten | Nutzung von Musikaufnahmen |
ποΈ So machst du deine eigene Radiosendung – Schritt für Schritt
β 1. Thema & Format festlegen
Bevor du startest, überleg dir:
-
Was ist das Thema? (z.β―B. Musikrichtung, Talk, News, Comedy, Interviews)
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Wie lang soll die Sendung sein? (z.β―B. 30 Min, 1 Std)
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Sprichst du allein oder mit Co-Moderator?
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Live oder vorproduziert?
π‘ Beispiel:
"Rock am Montag" – 1 Stunde Rockmusik + 2 kurze Moderationen + Musikwunsch
β 2. Technik vorbereiten
Du brauchst:
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Computer oder Laptop
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Mikrofon (USB oder XLR)
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Kopfhörer
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Streaming-Software (für Live) oder Aufnahmesoftware (für vorproduzierte Sendung)
π§ Software-Tipps:
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Live: Mixxx, RadioBoss, SAM Broadcaster, BUTT
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Aufnahme: Audacity (kostenlos), Reaper, Adobe Audition
β 3. Musik & Inhalte planen
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Playlist zusammenstellen (am besten legal & lizenzkonform)
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Moderationstexte grob vorbereiten
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Optional: Jingles, Trailer, Übergänge, Musikwünsche
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Achte auf Abwechslung, Timing, Energie – plane deine Sendung wie ein kleines „Hörspiel“
β 4. Aufnehmen oder live senden
π΄ Live-Radio:
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Nutze eine Streaming-Software wie BUTT oder Mixxx
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Verbinde dich mit deinem Streamserver (z.β―B. Shoutcast, laut.fm, Radio.co)
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Starte deine Sendung live!
ποΈ Vorproduzierte Sendung:
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Nimm alles mit Audacity o.β―ä. auf
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Bearbeite deine Sendung (z.β―B. Lautstärke, Pausen, Übergänge)
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Lade sie hoch oder gib sie an deinen Webradio-Anbieter weiter
β 5. Sendung veröffentlichen oder streamen
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Über deinen Webradio-Stream
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Auf Plattformen wie laut.fm, Radio.co, Icecast etc.
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Oder auf deiner eigenen Webseite mit eingebettetem Player
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Optional: Als Podcast hochladen (Spotify, YouTube, SoundCloud)
β 6. Werbung machen!
-
Teile den Sendeplan über:
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Social Media (Instagram, Facebook, Threads)
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WhatsApp/Telegram-Gruppen
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Flyer, Website, Discord-Server
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π‘οΈ Nicht vergessen:
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Rechte & Lizenzen beachten (z.β―B. GEMA/GVL bei kommerzieller Musik)
-
Nutze nur lizenzfreie Musik oder geh über Anbieter wie laut.fm, die das für dich regeln
β Fazit:
Eine eigene Radiosendung zu machen ist leichter als gedacht – mit einem Plan, etwas Technik und Kreativität kannst du schnell loslegen.
π§ Was ist ein AutoDJ – und wie hilft er dir beim Webradio?
β Was ist ein AutoDJ?
Ein AutoDJ ist eine automatische Musik-Playlist, die auf deinem Webradio-Server läuft – ohne dass du live am Mikrofon sitzen musst.
π‘ Kurz gesagt:
Er spielt Musik, Jingles oder ganze Sendungen automatisch ab – wie ein virtueller Moderator.
π§ Was kann der AutoDJ?
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Spielt automatisch deine Playlisten ab (Musik, Jingles, Werbung)
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Lässt sich nach Uhrzeit steuern (z.β―B. „Nachts nur Chill-Musik“)
-
Kann nach Regeln sortieren (Genres, Rotation, keine Dopplungen etc.)
-
Ersetzt dich, wenn du gerade nicht live senden kannst
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Ideal für 24/7-Betrieb deines Webradios
π¦ Wie hilft er dir konkret?
Ohne AutoDJ | Mit AutoDJ |
---|---|
Du musst immer live senden | Sendung läuft automatisch weiter |
Kein Sound, wenn du offline bist | Musik läuft 24/7 – auch wenn du schläfst |
Stress bei Ausfällen/Fehlzeiten | Sendung läuft stabil im Hintergrund |
Aufwändig zu planen | Einmal eingerichtet – läuft automatisch |
β Bietet ihr Unterstützung bei der Einrichtung meines Webradios?
β
Ja, wir helfen dir gern!
Egal ob du ganz am Anfang stehst oder schon erste Schritte gemacht hast – wir bieten dir Unterstützung bei der Einrichtung deines eigenen Webradios.
π§ Unsere Hilfe umfasst z.β―B.:
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Auswahl und Einrichtung eines Streamingservers (z.β―B. Shoutcast, Icecast)
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Einrichtung eines AutoDJ-Systems (z.β―B. bei laut.fm, Zeno.fm, Radio.co)
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Unterstützung bei der Softwarewahl (Mixxx, BUTT, RadioBOSS usw.)
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Hilfe beim Erstellen von Playlisten, Jingles, Rotation & Zeitplänen
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Tipps zu GEMA, GVL und rechtssicherem Betrieb
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Hilfe bei der Einbindung auf deiner Webseite (z.β―B. Webplayer, Sendeplan)
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Beratung zu Mikrofontechnik, Sendekonzept & Moderation
π Wie läuft die Unterstützung ab?
-
Persönlich & individuell, je nach deinem Kenntnisstand
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Kommunikation per E-Mail, Discord, WhatsApp oder Zoom
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Kostenlos oder gegen kleine Aufwandsentschädigung (je nach Umfang)
π¬ Interesse?
Dann melde dich einfach – wir bringen dein Webradio gemeinsam auf Sendung! ποΈπ»
π» Kann ich mein eigenes Webradio auf einem internetfähigen Radiogerät hören?
Ja, wenn dein Radiogerät internetfähig ist, kannst du dein Webradio darauf hören – so wie andere Internetradios auch!
Was du brauchst:
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Ein Radiogerät mit WLAN oder LAN-Anschluss
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Einen internetradiofähigen Player (meist vorinstalliert)
-
Die Streaming-URL deines Webradios (z.β―B. Shoutcast- oder Icecast-Link)
So funktioniert es:
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Öffne das Internetradio-Menü auf deinem Gerät
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Suche die Option, eine neue URL/Streamadresse hinzuzufügen
-
Gib den Streamlink deines Webradios ein
-
Speichere die Station und starte den Stream
Wichtig:
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Manche Geräte unterstützen nur bestimmte Streamformate (z.β―B. MP3, AAC)
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Bei Problemen hilft oft ein Update der Geräte-Firmware oder ein Blick ins Handbuch
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Alternativ kannst du dein Webradio auch über Apps auf Smartphone, Tablet oder PC hören
π» Was sind internetfähige Radiogeräte?
Internetfähige Radiogeräte sind Radios, die nicht nur klassische UKW- oder DAB+-Sender empfangen, sondern sich auch mit dem Internet verbinden können – meist über WLAN oder LAN.
Was können diese Geräte?
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Internetradio hören: Zugriff auf tausende Webradios weltweit
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Streamingdienste nutzen: Spotify, TuneIn, Deezer, Amazon Music etc. (je nach Modell)
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Musik vom Smartphone oder PC abspielen via Bluetooth oder Netzwerk
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Bedienung per App oder über Display und Tasten am Gerät
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Manchmal auch Wecker, Sleep-Timer, Equalizer und mehr
Vorteile:
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Riesige Auswahl an Radiosendern, nicht nur lokale
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Keine Antenne nötig – Internetverbindung reicht
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Oft bessere Klangqualität und Zusatzfunktionen
Beispiele:
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Pure Evoke, Sonoro, Tivoli Audio
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Sony XDR, Denon, Technisat
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Smarte Lautsprecher mit Radiofunktion (z.β―B. Amazon Echo, Google Nest)
Fazit:
Internetfähige Radiogeräte sind perfekt, wenn du neben herkömmlichen Sendern auch dein eigenes Webradio oder andere Online-Audioquellen einfach und bequem hören möchtest.